Behandlung

Die Art des operativen Eingriffs, die Ihr:e Ärzt:in Ihnen empfehlen wird, hängt von Faktoren wie der Größe, den Charakteristika des Tumors und Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand ab.

Zu den Optionen zählen:

• Laparoskopische Adrenalektomie
  Bei diesem Eingriff wird eine lange, flexible Sonde mit einer winzigen Kamera in den Bauchraum durch einen Hautschnitt in Rücken oder Flanke eingeführt. Der Nebennierentumor wird mit Hilfe zusätzlicher kleiner Schnitte entfernt. Diese Methode ermöglicht dem Patient:innen einen kürzeren Krankenhausaufenthalt sowie eine schnellere Genesung.
• Dorsaler Zugang
  Hierbei wird der Tumor über einen Schnitt in den Rücken oberhalb der Niere erreicht.
• Ventraler Zugang (Transabdominaler Zugang)
  Dies ist der traditionelle Zugang zu den Nebennieren. Der:die Chirurg:in entfernt den Tumor durch einen Bauchschnitt.
• Brust-Bauch-Zugang (Thorakoabdomineller Zugang)
  Diese Operation wird bei sehr großen Nebennierentumoren angewandt. Sie erfordert einen großen Einschnitt durch Brust und Bauchdecke.

Große Tumoren

Bei Tumoren, die zu groß für eine sichere chirurgische Entfernung sind, werden Spezialist:innen folgende Behandlungsoptionen empfehlen:

• Kryoablation
  Diese Behandlungsmethode zielt darauf ab, Tumorzellen mittels starker Kälte, die durch eine spezielle Sonde in den Tumor eingeführt wird, zu zerstören. Die Eiskristalle, die sich bilden, führen zu einem Zerreißen und somit Absterben der Krebszellen. Ob die Kryoablation angewendet werden kann, hängt von der Tumorgröße sowie der Beschaffenheit des umliegenden Gewebes ab.
• Radiofrequenzablation (RFA)
  Bei dieser Behandlungsmethode führt der:die Chirurg:in eine spezielle Nadel in den Tumor ein, um diesen mittels starker Hitze zu zerstören. Ausschlaggebend für die Anwendbarkeit einer RFA sind ebenfalls Tumorgröße und Beschaffenheit des umliegenden Gewebes.

Verzögerung des Wiederauftretens

Um das Wiederauftreten von Nebennierenkrebs hinauszuzögern, sind in der Regel zusätzliche Behandlungsmaßnahmen notwendig. Zu diesen gehören:

• Medikamentöse Behandlung
  Die Medikamente werden verabreicht, um das Tumorwachstum zu verlangsamen bzw. die Tumorgröße zu verringern. Sie werden zur Nachbehandlung von Nebennierenkrebs, der durch eine Operation nicht vollständig entfernt werden konnte, eingesetzt. Darüber hinaus nutzt man sie, um zu verhindern, dass sehr aggressive Tumoren nach erfolgreicher chirurgischer Entfernung wieder auftreten.
• Chemotherapie
  Chemotherapien werden eingesetzt, um das Wachstum des Krebses zu verlangsamen, besonders, wenn er in andere Organe gestreut hat.
• Strahlentherapie
  Mit Hilfe der Strahlentherapie werden Krebszellen abgetötet.

Ihr:e Ärzt:in kann Ihnen auch entsprechende Medikamente verschreiben, um die unangenehmen Nebenwirkungen exzessiver Hormonproduktion, welche oft als Begleiterscheinung von Nebennierenkrebs auftritt, zu mindern.