Skip to main content Deutsch

Harnröhrenverengungen

Sorry, this content is only available in German!

Die Harnröhrenstriktur manifestiert sich durch unterschiedliche Grade von Verengungen bzw. völligen Verschluss des Harnröhrenkanals.

Jeder Teil der Harnröhre kann davon betroffen sein. Patient:innen mit dieser Erkrankung haben Schwierigkeiten beim Urinieren und beim Entleeren der Harnblase.

Harnröhrenstrikturen stellen für alle Patient:innen ein immenses funktionelles, psychologisches, soziales und sexuelles Problem dar.

Harnröhrenstrikturen können verursacht werden durch:

  • Verletzungen: Stürze, Beckenfrakturen etc.
  • Infektionen: Gonokokken- und Chlamydieninfektionen
  • Hauterkrankungen: Lichen sclerosus
  • Erblich bedingte Penisanomalien: Hypospadie, Epispadie
  • Latrogene Ursachen: Katheterismus, Endoskopische Untersuchungen

Harnröhrenstrikturen mit unbekanntem Ursprung werden als idiopathisch bezeichnet.

Behandlung

Die Behandlungsmethoden für eine Harnröhrenstenose sind unter anderem: Dilatation, endoskopische Einschnitte (Urethrotomie) und chirurgische Rekonstruktionen (Harnröhrenplastik).

  • Dilatationsverfahren:
    Dabei wird die Striktur mit Hilfe eines stufenweise erweiterbaren metallischen Dilatators gedehnt. Die Dilatation trägt kaum zur Heilung bei und muss daher regelmäßig wiederholt werden. Schmerzen, Blutungen, Infektionen und die Erschaffung eines „inkorrekten Durchflussganges“ gelten als Hauptprobleme, die mit diesem Verfahren in Verbindung gebracht werden.
  • Urethrotomie-Verfahren:
    Hierunter versteht man das Einschneiden eines verengten Segments der Harnröhre mit einer Messerklinge oder mittels eines Lasers. Der Eingriff erfolgt endoskopisch über eine Kamera zur Blasenspiegelung. Diese Methode kann nur bei einer sehr kurzen Harnröhrenstriktur erfolgreich sein. Die Urethrotomie kann genauso wie die Dilatation zu einer übermäßigen Verletzung des Harnröhrengewebes und zu einer sich progredient verschlimmernden Harnröhrenstriktur führen.
  • Harnröhrenplastik:
    Offene chirurgische Rekonstruktionen der Harnröhre führen zu einer vollständigen Behandlung der Harnröhrenstriktur. Zahlreiche Methoden werden für die offene Rekonstruktion benutzt. Der Harnröhrenkanal kann bei einfachen Strikturen wiederhergestellt werden, indem das verengte Segment ausgeschnitten wird und beide gesunden Harnröhrenstumpfe zusammengenäht werden. Bei komplizierteren Harnröhrenstrikturen kommen ein- oder zweizeitige Operationen zu tragen. Die Wiederherstellungsart hängt vom Typus der Striktur (Ort, Länge, Schwierigkeitsgrad) ab. Große verengte Harnröhrensegmente können beispielsweise durch ein Transplantat aus der Mundschleimhaut ersetzt werden

Symptome

Im Allgemeinen weist die Krankheit folgende Symptome auf:

  • Schwierigkeiten beim Entleeren der Harnblase
  • Schmerzen beim Urinieren
  • Schwacher Urinfluss
  • Unkontrolliert spritzender Harnstrahl
  • Nachtröpfeln
  • Harninkontinenz
  • Wiederkehrende Harnwegsinfekte
  • Verminderte Ejakulationskraft

Manchmal können die oben genannten Symptome auch ausbleiben.